Digitalisierung
06.12.2021
Chancen und Risiken der Digitalisierung
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e-Health Talk 2021
Die IST-Hochschule für Management veranstaltete dieses Jahr wieder einen e-Health Talk. Experten aus Wissenschaft und Praxis versprachen einen interessanten Blick auf die Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens.
Am 10. November kamen in die IST-Hochschule in Düsseldorf Prof. Dr. Martin Lange, Professor an der IST-Hochschule, Prof. Dr. Christoph Zinner, Dozent für OnlineFitness, sowie Dermatologin Dr. Alice Martin. Sie repräsentierte mit der Hautarzt-App dermanostic die Praxis neben den beiden Referenten aus der Wissenschaft. Die drei Vortragenden deckten wiederum drei Aspekte im Gesundheitswesen ab:
- ››› BGF / BGM und die digitalen Entwicklungsmöglichkeiten
- ››› 1. Gesundheitsmarkt mit Blick auf eine App in der Dermatologie
- ››› 2. Gesundheitsmarkt und Aspekte des digitalen Trainings
Entwicklungspotenzial in BGF/BGM
Professor Martin Lange differenzierte zwischen digital health und mobile health. digital health verschmelze die digitalen technologischen mit den menschlichen Elementen, doch der BGM-Markt bewege sich noch im mobile health-Bereich. Es kämen – durch Corona gepusht – mobile Anwendungen zum Einsatz, um die analogen Inhalte zu ergänzen und zu erweitern. Für eine Entwicklung hin zu digital health brauche es eine Mindset-Änderung verbunden mit mehr Vertrauen und mehr Evidenz.
Chancen im 1. Gesundheitsmarkt
Eine App kann das Leben von Patienten und Fachärzten erleichtern, das stellte Dr. Alice Martin, Mitgründerin von Dermanostic GmbH, vor. Die App schließt eine Versorgungslücke im 1. Gesundheitsmarkt, denn die Wartezeit auf einen Facharzttermin liege durchschnittlich bei 38 Tagen, so die Dermatologin. Das Angebot der „TeleDermatologie“ wird angenommen: 35.000 Behandlungen und 400 Diagnosen wurden von 10 behandelnden Ärzten des Unternehmens in einem Jahr durchgeführt.
Mehrwert und Risiken im 2. Gesundheitsmarkt
Professor Christoph Zinner widmete sich der Frage, ob Online-Training und Virtual-Training die Nachfrage nach Fitness-Studios beeinträchtigen könnte. Er stellte die Vorund Nachteile des Trainings an sich gegenüber und kam zum Schluss, dass Studios die digitale Technik nicht fürchten müssten. Im Gegenteil: Sie könnten die gewonnenen Daten für sich und bei der Erstellung individueller Trainingspläne nutzen. Zudem spielen soziale Komponenten und die Motivation beim Training mit anderen im Studio eine große Rolle.
Die Vorstellung, digitale Angebote könnten fitnessferne Zielgruppen ansprechen, bezweifelte der Wissenschaftler: „Ich erreiche immer die, die intrinsisch motiviert sind.“ Nutzer digitaler Angebote sollten allerdings darauf achten, dass es im Gegensatz zum 1. Gesundheitsmarkt keine Qualitätskriterien für die digitalen Lösungen im 2. Gesundheitsmarkt gibt.
Ausblick
Die Nachfrage nach digitalen Angeboten in BGM, im 1. oder im 2. Gesundheitsmarkt würde wieder abflachen, sobald die Pandemie zu Ende wäre – davon gingen die Experten am 10. November noch aus. Doch diese Entwicklung ist derzeit nicht abzusehen.
Reinhild Karasek
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